Ich war heute nicht in Form – Wirklich?

Wer kennt es nicht?… Im Training klappt jeder Eröffnungs- Topspin, man spielt seinen Gegner gezielt aus und die Schmetterbälle trifft man, ohne darüber nachzudenken. Alles passiert wie von selbst, weil man die vielen Schlagvariationen immer und immer wieder, ob durch bewusstes Training oder durch viel freies Spielen absolviert und sich ein Automatismus gebildet hat.

Doch wie sieht es im Punktspiel, gegen einen Spieler, deren Aufschläge, Spielverhalten, Rotationsniveau, Geschwindigkeitsfrequenz man nicht kennt?

Dass man im Wettkampf mal besser oder schlechter als gewohnt spielt, hängt oft vom gegnerischen Spieler ab und von der eigenen Fähigkeit, sein Spiel dem Gegner anzupassen.

Ist man selbst ein Spieler der Standardmäßig recht nah am Tisch steht, seine Gegner mit gezielten Bällen nach außen drängt. Braucht man auch den richtigen Spielertypen als Gegner. Entsprechend wäre dieser Perfekte Gegner jemand, der einem die Bälle recht passiv zurück spielt sodass man oft den Ball am höchsten Punkt gezielt und aktiv übers Netz kontern oder schmettern kann. der Gegner darf auch nicht allzu lange weite Bälle spielen. Denn man selbst steht ja ziemlich nahe am Tisch. Einen Gegner mit oben genanntem Spiel wäre also optimal. Die Realität sieht allerdings in den meisten Fällen anders aus.

Die Realität

Werdet euch bewusst, dass Trainingsspiele und Trainingseinheiten nichts anderes sind, als das, was sie eben sind. Erwartet nicht, dass eure Gegner genau so spielen. Im Training wird trainiert. Beinarbeit, Schupfen, Topspin, bestimmte Spielszenarien. Es ist klar, dass euer Trainingspartner euch den Ball möglichst optimal zuspielt, damit man die Übungen überhaupt absolvieren kann.

Ich sehe viele Spieler, die nach einem Punktspiel von großer Enttäuschung und Zweifel geplagt werden.  Man denkt sich selbst: „ Heute klappt gar nichts!“, „Ich mache zu viele Fehler!“,  „Ich komme nicht mit seinem Spiel zurecht!“.

Von diesen Aussagen entspricht lediglich letzteres der absoluten Wahrheit. Und genau hier liegt auch die Lösung.

Betrachtet man diese Spiele nun rein technisch, erkennt man schnell, dass die gegnerischen Bälle einfach nicht genau so kommen, wie man es von seinem Trainingspartner in der heimischen Halle gewohnt ist.

Bälle müssen sich erarbeitet (Beinarbeit) werden. Man sollte die Schwächen des Gegner (Spieleranalyse) ausnutzen. Man setzt seine eigene Strategie um.

Fazit

Das Einüben einzelner Schläge ist das Fundament (Technik ).

Der Einsatz dieser Techniken im Wettkampf erfordert Beinarbeit ,Stellungsspiel, und geistige Flexibilität. All das kann im Training geübt werden.

Übung mit Kopf

Hier greife ich auf eine recht bekannte Analogie zurück. Wer sein Ziel nicht kennt wird das Ziel auch nicht erreichen. Doch woher weiß man, was man am besten trainieren sollte? Ein guter Anfang wäre es, seine Spiele aufzunehmen und zu analysieren. Wenn man es selbst nicht erkennt, fragt doch euren Trainer. Mit etwas Übung und Zeit weiß man, worauf man achten sollte. Diese Schwächen kann man dann gezielt im Training angehen. Der Punkt ist, man sollte mit einem Ziel trainieren. Das Training soll dazu führen, dass man sich verbessert.

  • Verstehe deinen Gegner, verstehe dein eigenes Spiel
  • Meistens liegt es nicht an der Tagesform sondern am eigenen Anpassungsvermögen!!!

siehe auch

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